Christoph Luger & Udo Rabensteiner - Malerei & Skulptur
(19. November 2022 - 28. Jänner 2023)

In dieser Ausstellung präsentieren wir u.a. neue klein- und großformatige Werke
von Christoph Luger sowie neue Skulpturen in Bronze und Aluminium von Udo Rabensteiner, aus seiner aktuellen Werkreihe Versatzstücke.

Christoph Luger wurde 1957 geboren und hat von 1976 bis 1981 bei Max Melcher an der Akademie der bildenden Künste in Wien studiert. Er arbeitet ausschließlich mit und auf Papier, es entstehen großflächige Bilder, zuerst mit Kohle, später Tusche und schließlich mit Leimfarbe. Es sind vorwiegend Großformate, mit denen sich Christoph Luger auseinandersetzt. Obwohl die Ausmaße dieser Arbeiten bis zu zehn Meter Länge annehmen können, ist der Bildträger ausschließlich Papier. Schicht um Schicht setzt es der Künstler zusammen, verklebt es und fixiert es direkt an der Atelierwand. Erst wenn die aneinandergefügten Fragmente zu einem Bildkörper gestaltet wurden, setzt der eigentliche Malprozess ein. Die Papierwand wird zu einem Fresko, wird beschichtet mit wasserlöslichen Leimfarben, die großflächig und zügig aufgetragen werden. Erst beim Abnehmen von der Wand wandeln sich diese Arbeiten vom Fresko zum Bild. Fragile Tafelbilder entstehen, die sich durch einen in leisen Tönen gehaltenen Farbauftrag auszeichnen, der ebenso wie die Beschränkung auf Abstraktion charakteristisch für Lugers Schaffen ist.

Udo Rabensteiner wurde 1958 geboren und hat von 1981-1983 an der Kunstgewerbeschule Graz, in der Meisterklasse für Plastische Formgebung und anschließend bei Prof. Ladner an der Akademie der Bildenden Künste in München studiert. Ursprünglich von der menschlichen Figur kommend, hat Rabensteiner sich immer wieder den architektonischen Formen zugewandt. Seine neuesten rein architektonischen Formen, spiegeln sehr gut seine Auffassung von Plastik wieder. Die Arbeiten sind veränderbar und beinhalten somit eine vielschichtige Einsehbarkeit. Diese „Versatzstücke“, wie er sie nennt, sind so vielseitig wie sie Ebenen haben, jederzeit veränderbar und immer wieder neue spannende Einblicke ergebend. Ein Spannungsfeld zwischen dem Bedürfnis ein harmonisches, ästhetisches Ganzes zu komponieren um es zugleich wieder in seine Einzelteile zu zerlegen. In seinem bisherigen Schaffen wird durch die Kombination des klassischen Bronze- und Aluminiumgusses und Materialien wie Gips, Glas und Polyester eine expressive Aussage erreicht.

Fotos: Günter König