Lev Khesin

Lev Khesin wurde 1981 in Penza, Russland geboren, lebt und arbeitet seit 1999 in Berlin und Barcelona. Er studierte an der Akademie der Künste in Berlin und an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA.

Khesin schafft skulpturartige Gemälde, die das komplexe Zusammenspiel von Farbe und Materialität in den Fokus rücken. Indem er sich dem Einfluss sprachlicher Systeme entzieht, erforscht Khesin das kognitive Potenzial einer Kunst, die sich von den Konzepten löst, die Objekten und Phänomenen auferlegt werden. In einem zeitintensiven Prozess und mit einer Vielzahl von Werkzeugen trägt er Schicht für Schicht transluzentes Silikon – in das er vor oder während dem Malvorgang Pigmente mischt – auf, wodurch glatte Oberflächen und zugleich auch zerklüftete Strukturen entstehen. Experiment und Entdeckung sind stets Teil von Khesins künstlerischer Methode. Jede Silikonschicht bedeckt die Oberfläche des Bildträgers wie ein Film. Die Anzahl der Schichten variiert von einem Dutzend bis zu hundert, dabei kann sich jede Schicht in Farbe und Transparenzgrad von der vorherigen unterscheiden. Durch das Malen mit pigmentiertem Silikon spricht der Künstler gleichermaßen den Seh- wie den Tastsinn an – die entstehende Haptik lädt zum Anfassen ein.

Seit 2005 hatte Khesin zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien in Deutschland, den USA, Italien, den Niederlanden, der Schweiz, Frankreich, Japan, Mexiko und Australien.

(Auszüge aus dem Text von Zoltan Alexander)